Der Erste Weltkrieg in Afrika

Das ist die deusche und erweitere Fassung meines Artikel in der Le Monde.


Der Krieg in Afrika (Palgrave Macmillan, History of Africa (3rd ed) – Map 23.2 The First World War and Africa, 1914–18) 

Wenn wir heute über den 28. Juli 1914 als den Beginn des Ersten Weltkriegs sprechen, haben wir weniger die Welt als Europa im Blick. Vielleicht erinnern wir uns noch an das kriegsentscheidende Eingreifen der Amerikaner im letzten Kriegsjahr oder, dank Mel Gibson, an das fürchterliche Gemetzel von Gallipoli. Unser Blick auf den Ersten Weltkrieg ist geprägt von der Vorstellung, dass vor Hundert Jahren Europas Nationen gegeneinander kämpften. Doch es waren vor allem Imperien, die nicht nur die Landkarte Europas, sondern der Welt mit aller Gewalt ändern wollten. Frankreich, Großbritannien und Deutschland waren im 19. Jahrhundert zu überseeischen Kolonialreichen aufgestiegen. Dennoch begann der Krieg nicht mit einer kolonialen Agenda. Bis 1914 hatten die Europäer weite Teile der Welt unter sich aufgeteilt und überraschenderweise verlief diese Aufteilung ohne größere Konflikte zwischen den Kolonialmächten. Das war nicht zuletzt ein Verdienst Berliner Afrikakonferenz von 1882, die die Modalitäten der europäischen Aufteilung der Welt regelte. 1914 war die Aufteilung Afrikas weitestgehend abgeschlossen und die Grenzen markiert. Doch die Durchsetzung kolonialer Herrschaft erwies angesichts des Widerstands der Afrikaner als schwierig und angesichts der riesigen Territorien als kostspielig. Die koloniale Euphorie des späten 19. Jahrhunderts war vielfach einer Skepsis über den Sinn des Unterfangens gewichten. Mochten koloniale Lobbygruppen auch mit großartigen Plänen einer britischen Cape-Kairo-Bahn oder eines deutschen Mittelafrikas spielen, die Kolonien waren keiner europäischen Großmacht einen Krieg wert.

Dies änderte sich erst mit dem Ausbruch des Krieges. Die überseeischen Territorien gewannen eine hohe Bedeutung vor allem für Frankreich und Großbritannien. Mehr als eine halbe Million Soldaten aus den Kolonien kämpften für Frankreich während des Krieges, 200.000 Arbeiter füllten die leeren Werkbänke der französischen Industrie und produzierten dort kriegswichtige Güter. Die Briten setzten mehr als eine Million Soldaten aus den Kolonien und Dominions ein, die auch einen beträchtlichen Beitrag zur britischen Kriegswirtschaft leisteten. Für die Kolonialpolitiker in London und Paris war dies ein schlagender Beweis für die Bedeutung der Kolonien für das Mutterland. Ohne Kolonien war eine globale Machtpolitik im 20. Jahrhundert nicht mehr denkbar. Deutschland musste nicht nur in Europa besiegt werden, sondern auch in Afrika und Asien.

So global aber dachten die Verantwortlichen in Berlin kaum. Bereits 1897 hatte sich die deutsche Admiralität gegen eine aktive Rolle der Marine in der Sicherung von überseeischen Territorien ausgesprochen. Auch in den strategischen Planungen des Generalstabs nahmen die Kolonien keinen bedeutenden Platz ein. Die Schaffung imperialer Truppen, wie es sie in Großbritannien und Frankreich gab, lehnten die deutschen Militärs ab. Aus den deutschen Kolonien fand während des ganzen Krieges dann auch kein einziger Soldat, kein kriegswichtiges Gut seinen Weg nach Europa. Während die Franzosen und Briten beträchtliche Ressourcen für den Krieg in Afrika bereitstellten, gelangten gerade mal zwei Versorgungsschiffe nach Ostafrika, dem am heftigsten umkämpften Kriegsschauplatz. Es waren dann allerdings nach dem Krieg die Deutschen, die den Krieg als erste als einen Weltkrieg bezeichneten. Geführt haben sie ihn aber als einen europäischen.

Die britische Entscheidung, den Krieg auch in den Kolonien zu führen, fiel bereits wenige Tage nach Ausbruch des Krieges. Das britische Kolonialministerium fürchtete um die Sicherheit der Seewege nach Indien. Mit der Eroberung der deutschen Häfen und Funktürme in Afrika sollten deutschen Schiffen ihre Operationsbasen und Kommunikationswege genommen werden. Als am 6. August der deutsche Kreuzer Königsberg im Golf von Aden ein britisches Handelsschiff aufbrachte, schienen sich diese Befürchtungen zu bewahrheiten. Einen Tag später, am 7. August, übertraten britische Truppen die Grenze zu deutschen Kolonie Togo. An diesem Tag feuerte der Sergeant Alhaji Grunshi den ersten Schuss auf Seiten der Briten in diesem Krieg ab. Am folgenden Tag besetzten die Briten Lomé, die Hauptstadt der Kolonie. Für die Briten begann der Erste Weltkrieg in Afrika.

Die Entscheidung für den Krieg in den Kolonien war nicht unumstritten, auf keiner Seite. Das britische Kriegsministerium wollte weder Soldaten noch Material an einen so unwichtigen Kriegsschauplatz vergeuden. In der Tat war die Bedrohung durch deutsche Kreuzer eher gering. Gerade mal eine Handvoll deutscher Kreuzer segelte fern Europas auf den Weltmeeren. Die Hauptsorgen der Franzosen und Belgier galten in den zwei ersten Kriegsjahren der Westfront. Sie beschränkten sich zunächst auf eine Unterstützung britischer Operationen. In der Kolonien selbst war der Krieg nicht sonderlich populär. 1914 war die imperiale Konkurrenz vielfach der Kooperation gewichen. Vor allem Missionare warnten vor den Folgen eines Krieges zwischen den Europäern auf dem Kontinent. Sie hatten das koloniale Projekt als ein europäisches Zivilisierungsprojekt verstanden und fürchteten nun um das Prestige der Europäer. Weite Teile der Zivilverwaltung und der europäischen Bevölkerung in den Kolonien teilten diese Sorgen. Die Gegner des Krieges beriefen sich auf die Kongoakte, die eine Neutralität der Kolonie im Falle eines europäischen Konfliktes vorsah. So gab es im August 1914 durchaus noch eine Chance den Krieg aus Afrika fernzuhalten. Doch wie im Juli in Europa versagte die europäische Diplomatie auch hier.

Dass die Initiative für die Diplomatie vor allem von den Deutschen ausging, lag vor allem an der für sie wenig günstigen strategischen Situation. Alle deutschen Kolonien waren umringt von französischen und britischen Kolonien. Sie verfügten kaum über genügend Ressourcen, sich gegen eine Invasion anderer Kolonialmächte zu behaupten. Dies hielt jedoch Offiziere wie Lettow-Vorbeck in Ostafrika oder Joachim von Heydebreck in Südwestafrika nicht davon ab, ihre eigene Rolle in diesem Krieg zu definieren. Am 15. August überschritten deutsche Truppen die Grenze zu Britisch-Ostafrika und besetzten den kleinen Grenzort Taveta. Am 14. September eroberten die Deutschen die südafrikanische Enklave in der Walfischbucht. Damit waren auch aufseiten der Deutschen die Weichen auf Krieg gestellt.

Das Ziel der alliierten Militärkationen war in den ersten Kriegsmonaten die Kontrolle der Hafenstädte und Funkanlagen. Am 26. August erreichten britische Truppen die Funkstation im togolesischen Kamina. Vor der Kapitulation am selben Tag hatten die Deutschen den Funkmast zerstört. Am 8. August beschossen britische Kriegsschiffe den Funkturm im ostafrikanischen Daressalam. Der Gouverneur Heinrich Schnee hat die Stadt zur offenen Stadt deklariert, die Briten unternahmen dennoch keinen Landungsversuch. In Südwestafrika beschoss die britische Navy am 14. September die Funkstation von Swakopmund, drei Tage später landeten südafrikanische Truppen in der Lüderitzbucht. Angesichts dieser schnellen Erfolge weiteten die Alliierten ihre Kriegsziele aus. Nunmehr ging es um die Eroberung der deutschen Kolonien und eine Neutaufteilung der kolonialen Landkarte Afrikas.

Doch der schnelle Erfolg in Togo ließ sich nicht so einfach wiederholen. Südafrikanische Truppen mussten eine empfindliche Niederlage bei Sandfontein im September 1914 einstecken. In Kamerun leisteten die Deutschen dem alliierten Vormarsch zunächst durchaus erfolgreich Widerstand und drangen im April 1915 sogar auf nigerianisches Territorium vor. Erst Mitte 1915 wendete sich das Blatt zugunsten der Alliierten. Im Juni konnten die Briten einen wichtigen Sieg mit der Einnahme des Forts von Garua erringen. Damit war der Weg ins Landesinnere offen. In den folgenden Wochen fiel der Norden Kameruns vollständig unter die Kontrolle der Alliierten, nur der Einbruch der Regenzeit verhinderte für einigen Monate den Vormarsch der Briten und Franzosen. Im Dezember nahmen die Alliierten ihren Vormarsch auf Yaounde, der provisorischen Hauptstadt der Kolonie, wieder auf. Die Deutschen hatten kaum noch über Munition und flohen in die spanische Enklave von Riu Muni. Die entscheidenden Kämpfe auf dem südafrikanischen Kriegsschauplatz fanden im Mai 1915 bei Karibib statt, wo die Deutschen ihre Kräfte konzentriert hatten. Den Südafrikaner gelang es die deutschen Stellungen zu umgehen. Um der Einkesselung zu entgehen, zogen sich die Deutschen zurück. Sie ließen dabei einen Großteil ihrer Ausrüstung und Zuversicht zurück. Damit war der Weg ins Innere für die Südafrikaner frei. Am 12. Mai fiel Windhuk und am 9. Juli ergaben sich die letzten deutschen Truppen.

Der Krieg in Ostafrika, 1916-1917: Die allierte Offensive (Sibley 1971)


Nach dem Sieg in Südwestafrika wurden die südafrikanischen Truppen Anfang 1916 nach Ostafrika verlegt. Hier hatten die Briten und Belgier bis dahin kein Mittel gefunden, den deutschen Widerstand zu brechen. Eine Landung von mehr als 8.000 Soldaten in der nördlichen Hafenstadt Tanga Anfang November 1914 war in einem Desaster geendet, das in den Annalen der britischen Kriegsgeschichte lange als eine ihrer größten Niederlagen galt. In den folgenden Monaten übernahm Lettow-Vorbeck die strategische Initiative. Durch begrenzte Offensiven gegen belgische und britische Stellungen verhinderte er jede weitere Offensivaktion der Alliierten. Am 12. Februar 1916 übernahm Jan Smuts, der in Deutsch-Südwestafrika mit großem Erfolg gegen die Deutschen gekämpft hatte, das Kommando in Ostafrika. Die alliierte Offensive begann noch am selben Tag. Neben den Südafrikanern standen indische, britische und einige ostafrikanische Einheiten unter seinem Kommando. Die Belgier stellten ein Expeditionskorps unter dem Kommando von Charles Tombeur auf, das vom Westen her angreifen sollte. Im British-Nyassaland, dem heutigen Malawi, wurde ein weiteres britisches Korps unter dem Kommando von Edward Northey formiert. Insgesamt verfügten die Alliierten damit über mehr als 70.000 Soldaten. Ihnen standen etwa 14.000 Soldaten auf deutscher Seite gegenüber, in der Mehrheit waren sie Ostafrikaner. Schon in den ersten Wochen wurde Smuts klar, dass dieser Feldzug in nichts mit seinen Erfahrungen in Südwestafrika zu vergleichen war. Erst nach wochenlangen zähen Kämpfen, die unter den alliierten Truppen hohe Verluste forderten, zogen sich die Deutschen aus dem Norden ihrer Kolonie zurück. Die Taktik der schnellen Flankenvorstöße seiner Kavalleristen, die Smut in Deutsch-Südwestafrika so erfolgreich angewandt hatte, versagte aufgrund des taktischen Geschicks der Deutschen und der klimatischen Bedingungen völlig. Als die Südafrikaner im Mai 1916 die Mittellandbahn bei Mahenge erreichten, hatten sie zwei Drittel ihrer Pferde verloren und kaum mehr als 3000 kampffähige Männer. Smuts vermied mit Rücksicht auf die Stimmung in der Heimat direkte Angriffe auf die Deutschen und damit hohe Verluste unter seinen Truppen. Diese taten ihm den Gefallen und gingen mehr und mehr zu einer Taktik der gezielten Vorstöße kleiner Einheiten über. Wenn auch die Deutschen in vielen dieser Gefechte siegreich blieben, zehrten die Rückzugsgefechte an ihrer Kampfkraft und -moral. Ende 1916 war der Zustand der deutschen Truppen mehr als kritisch. Doch auch die Alliierten waren am Ende ihrer Kräfte. Nach fast einem Jahr kam die alliierte Offensive zum Stillstand. Anfang 1917 übergab Smuts das Kommando an den Briten Hoskins. Dessen Versuche, die Deutschen im Oktober zu einer letzten Entscheidungsschlacht bei Mahiwa zu stellen, endeten in einem Fiasko. Nahezu 2.500 Soldaten fielen auf britischer Seite in der verlustreichsten Schlacht dieses Feldzuges. Das waren mehr als die Hälfte der eingesetzten Truppen. Trotz ihres Sieges zogen sich die Deutschen zurück und überquerten im November die Grenze zu Portugiesisch-Ostafrika. Der Zug durch das portugiesische Territorium war ein einziger Raubzug. Verfolgt von britischen Truppen zogen die Deutschen von Ort zu Ort auf der Suche nach Munition und Nahrung. Erst im September 1918 kehrten die Deutschen in ihre Kolonie zurück. Am 25. November, fast zwei Wochen nach Ende der Kämpfe in Europa, ergab sich Lettow-Vorbeck den Briten.

Der Krieg in Afrika war nicht nur ein weiterer Kriegsschauplatz in einem europäischen Krieg. Vielfach überlagerte sich der Krieg mit regionalen und lokalen Konflikten. In Südwestafrika führte der Krieg zu einer Wiederauflage des Burenkrieges als im Oktober burische Siedler gegen die Regierung in Pretoria rebellierten und eine Allianz mit den Deutschen schlossen. In Ostafrika sah der rwandische König im Krieg eine Chance, die durch koloniale Grenzziehung seiner Kontrolle entzogene Gebiete wieder an sich zu ziehen. Die in Europa neutral gebliebenen Portugiesen waren bereits 1914 in den Krieg in Ost- und Südwestafrika involviert, 1916 traten sie offiziell in den Krieg ein. Auch ihnen ging es um die Neuziehung kolonialer Grenzen.

Anders als in Europa, wo der Krieg sich bereits im September 1914 in einem Stellungskrieg festlief, waren die Kampfhandlungen hier von mobilen Kolonnen geprägt. Nur selten kam es zur Errichtung von Frontlinien und zu wirklich größeren Gefechten. In der Regel waren einige Hundert, selten mehrere Tausend auf beiden Seiten an den Kämpfen beteiligt, die kaum über ein paar Stunden oder Tage hinausgingen. Die wichtigste Waffen waren das Maschinengewehr und Gewehr, großkalibrige Geschütze kamen nur in begrenztem Umfang zum Einsatz. So montierten die Deutschen die Schiffskanonen des versenkten Kreuzers Königsberg auf Lafetten, um sie im Landkrieg einzusetzen. Der Transport dieser Geschütze war eine schier unlösbare Aufgabe, die mit der Muskelkraft Tausender Afrikaner bewältigt werden musste. In der Tat war der Transport die größte Herausforderung für alle Kriegsparteien. Die Infrastruktur in den Kolonien war für einen modernen Krieg nicht vorbereitet. Eisenbahnlinien und Straßen gab es nur wenige. Der Einsatz von Fahrzeugen scheiterte oft an den klimatischen Bedingungen, Lasttiere fielen der Tse-tse-Fliege zum Opfer. Ersetzt wurde die fehlende Infrastruktur durch afrikanische Träger, die vom Sack Reis bis zur Geschützlafette so ziemlich alles auf ihrem Rücken trugen, was für diesen Krieg notwendig war. Allein in Ostafrika rekrutierten die Briten etwa 750.000 Afrikaner zum Trägerdienst und das waren nur die offiziellen Zahlen. Vielfach wurden die Menschen aus ihren Dörfern entführt und zum Trägerdienst gepresst ohne das sie in einer Statistik erfasst wurden. Bis zum Ende des Krieges starben nach konservativen Schätzungen etwa 100.000 Träger an Erschöpfung, Krankheiten und Hunger. Einige Historiker gehen von bis zu 300.000 Toten aus. Krankheiten waren auch die häufigste Todesursache bei den Soldaten und Offiziere. Nur wenige fielen der Kugel des Feindes zum Opfer. Offizielle Zahlen sprechen von 4.902 Toten auf Seiten der Briten in Ostafrika. Historiker vermuten allerdings, dass bis zu 20.000 Soldaten starben. Deutsche Quellen geben etwa 2.000 Gefallene in ihren Reihen an. Bei der Eroberung Togos fielen dagegen nur 83 Briten und 54 Franzosen. Die Deutschen verloren 41 Soldaten.

Die afrikanische Zivilbevölkerung musste für das europäische Schlachten auf ihrem Boden einen hohen Preis zahlen. Genaue Opferzahlen sind bis heute unbekannt. Allein in Ostafrika sollen mehr als 300.000 Zivilisten infolge des Krieges ihre Leben. Doch die Zahlen dürften weitaus höher sein. Ganze Landstriche waren verwüstet und die Bevölkerung aus ihren Dörfern vertrieben. Ein Großteil der Infrastruktur war von den Deutschen auf ihrem Rückzug zerstört worden. Massenvergewaltigungen und Entführungen von Frauen prägten den grausigen Alltag des Krieges. Hungersnöte wüteten auch noch Jahre nach Ende des Krieges. 1918 erreichte die Influenza-Epidemie Afrika, sie soll mehr als 17 Millionen Afrikanern das Leben gekostet haben.

Für die Afrikaner war der Krieg kaum ein Großer Krieg für die Zivilisation oder Demokratie, wie ihn die Alliierten bezeichneten, oder für den Kaiser, wie die Deutschen ihn sahen. Für viele war er nur eine Fortsetzung eines Krieges um die Neuordnung Afrikas, der zunächst gegen die Afrikaner und dann zwischen den Europäern ausgefochten wurde. Eine Friedensdividende bekamen die afrikanischen Soldaten und Zivilisten, die mit ihrer Arbeit die Kriegsökonomie am Laufen gehalten hatten, nicht. Eine medizinische Versorgung der Verwundeten gab es kaum. Die Fürsorge für die Veteranen und ihre Familien überließen die Verantwortlichen weitestgehend den Afrikanern selbst. Auch politisch änderte sich wenig. Die kolonialen Grenzen wurden neu gezogen, aber die Kolonialherren dachten nicht daran, den Afrikanern mehr Mitsprache zu geben. Das Recht der Völker auf Selbstbestimmung, das Woodrow Wilson zur Grundlage einer Nachkriegsordnung machten wollte, wurde ihnen verweigert.





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